U15 weiblich Wasserball EM 2023 – Deutschland unterliegt Kroatien

Viktoria Tomica im Spiel gegen Kroatien  (Foto: AR)

Zagreb, 29.06.2023, AR

Am fünften und damit vorletzten Turniertag der U15 weiblich Wasserball-Europameisterschaft 2023 standen im Schwimmzentrum von Mladost Zagreb­­ die Halbfinal-Begegnungen auf dem Programm.

Für die deutsche U15 Wasserballmannschaft, die sich am Vortag mit einer deutlichen Niederlage gegen Titelfavorit Ungarn aus dem Medaillenrennen verabschiedet hatte, ging es nunmehr um die Plätze 5 - 8. Was aus deutscher Sicht schon ein großer Erfolg ist. 

Im Halbfinale trafen die deutschen U15 Wasserballerinnen auf Gastgeber Kroatien, der bislang im Turnier durch relativ gute Ergebnisse auf sich aufmerksam gemacht hatte und am Tag zuvor sogar den spielstarken Griechinnen eine Halbzeit lang Paroli geboten hatte. Dass es schließlich dann doch noch deutlich für Griechenland ausging, spricht wiederum für das um die Medaillen spielende griechische Team. Die Kroatinnen konnten sich bislang auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans verlassen, die mit antreibendem rhythmischen Trommeln die eigene Offensive akustisch begleiten, wohingegen die gegnerischen Angriffsbemühungen mit staccatoartigen Kadenzen „kommentiert“ wurden – als live-Erlebnis jedenfalls sehr beeindruckend.

Beim Anschwimmen zum ersten Spielviertel gelang den Kroatinnen der erste Ballgewinn und sie begaben sich in ihre Angriffsformation. Diese ist ganz und gar auf die kroatische Centerspielerin abgestimmt, die allen anderen Spielerinnen körperlich überlegen ist. Daher war es Ziel des deutschen Teams die Zuspiele auf diese torgefährliche Angreiferin möglichst zu vermeiden. Dies gelang den deutschen U15 Wasserballerinnen nur ansatzweise, denn die kroatische Centerspielerin erzielte bereits nach 16 Sekunden ihren ersten Treffer. Die deutsche Zonenverteidigung war auch weiterhinzu anfällig, sodass zum einen die kroatische Centerspielerin insgesamt 4 Tore erzielte und auch die kroatischen Außenspielerinnen einige Treffer beisteuerten, weil sie zu unbedrängt (genauer gesagt zu wenig unter Druck) waren und dadurch mehrfach die deutsche Torhüterin mit Bogenbällen überwinden konnten. 

Die deutsche Defensiv-Taktik wurde im Laufe des Spiels zwar umgestellt, was teilweise besser gelang. Doch einige individuelle Fehler und zwei Abpraller führten weiterhin zu relativ einfachen Toren für Kroatien.

Insgesamt wirkte das Spiel der deutschen U15 Wasserballerinnen häufig unsicher und zaghaft. Beispielsweise wurden vorhandene Räume zu wenig offensiv genutzt. Nur selten gab es Direktabnahmen auf Querpass, - und wenn doch, dann waren die Deutschen sofort torgefährlich. Schade, dass dies nur selten genutzt wurde. 

Am morgigen Finaltag spielen die deutschen U15 Wasserballerinnen gegen Serbien um Platz 7. 

Endergebnis GER – CRO  7 : 13  (Viertelergebnise: 2 : 3, 1 : 4, 1 : 3, 3 : 3 )

Team Deutschland: Maria Sekulic (Torhüterin), Viktoria Tomica, Leni Harms (1 Treffer), Emma Fehmel, Bianca Mitterbauer (1), Clara Straach, Gabriella Mata Rohe, Mia Reutter, Mara Dzaja (Kapitänin, 2), Merle Staffe, Lucy Schüssler (3), Amaia Milena Bluhm, Muriel Tannenhauer (Torhüterin); Trainer: Sven Schulz, Co-Trainerin: Anastasia Karakeva

Weitere Infos:

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Live-Stream: https://www.len.eu/womens-european-u15-water-polo-championships-live-streaming/