Wasserball U20 WM 2023 mit Tobias Bauer und Robin Rehm – Spiele gegen Neuseeland und Argentinien

Tobias Bauer bei seinem Treffer zum 6 : 4 gegen Argentinien   [Foto: AR]

AR, 15.06.2023, Schwimmzentrum Otopeni/Bukarest (Rumänien)

Nachdem die deutsche Mannschaft auf Grund der 12 : 13 Niederlage gegen Japan die Medaillenrunde knapp verpasst hatte, stand, nach einem Tag Regeneration, in der Platzierungsrunde die Begegnung gegen die U20-Wasserballer aus Neuseeland auf dem Programm. Neuseeland, ein Gegner, auf den deutsche Wasserballer ziemlich selten treffen und der sich in den letzten Jahren sehr schwer tut mit seiner Jugendarbeit. Besonders bei den über 14-Jährigen, weil in Neuseeland die Popularität des Rugby einfach übermächtig ist. (Wer noch kein neuseeländisches Haka-Ritual gesehen hat, sollte sich das mal auf youtube anschauen).

So dünnt in Neuseeland die noch breite und gute Basis an U12-Wasserballern über die Jahre aus, und im Herrenbereich wird vorwiegend nur noch „Social Water Polo“, - auf gut deutsch Freizeit-Wasserball - betrieben.

Man war gespannt, wie das deutsche Team das Ausscheiden aus der Medaillenrunde wegstecken würde. Angepfiffen wurde am 14.6.2023 pünktlich um 9:00 Uhr im Schwimmzentrum Otopeni. Till Hofmann ersprintet im Anschwimmen den Ball für Deutschland und Robin Rehm vollendet in der ersten Spielminute ein Überzahlspiel zur 0 : 1 Führung für Deutschland. Soweit sieht das nach einer entschlossenen Reaktion der deutschen Jungs aus. Doch schon kurz darauf schleichen sich Unaufmerksamkeiten ein, scheinbare Kleinigkeiten, die es den Neuseeländern ermöglichen, das Spiel zu drehen – plötzlich Spielstand 2 : 1 für Neuseeland.

Deutschland hält dagegen, Robin Rehm gleicht zum 2 : 2 aus. Doch Neuseeland geht erneut in Führung mit 3 : 2. Ein Déjà-vu zum Japan-Spiel, wo das erste Spielviertel mit 1 : 5 verloren ging?  Von der Tribüne aus hat man das Gefühl, dass Team Deutschland zwar überlegen sei, da es letztlich besser besetzt ist, jedoch nicht die vollständige Konzentration und Konsequenz an den Tag legt, um den Gegner auf Distanz zu halten. Mit zwei weiteren deutschen Toren durch Elias Metten und Tobias Bauer geht die deutsche Mannschaft schließlich mit einer 2-Tore-Führung in die erste Viertelpause. 

Auch danach folgen wechselhaft gute deutsche Aktionen und Nachlässigkeiten, welche die Neuseeländer jedoch nur selten nutzen konnten. Die grundsätzliche Überlegenheit der Deutschen drückte sich im weiteren Spielverlauf aus, wo alle Spielviertel gewonnen wurden und am Ende ein klarer 5 : 16 Erfolg zu Buche stand. Und auch darin, dass sich alle (!) deutschen Feldspieler als Torschützen auszeichnen konnten. 

NZL - GER   6 : 15    (Viertelergebnisse: 3 : 5 , 1 : 3 , 1 : 4 , 1 : 3)

Team Deutschland: Max Spittank (TW), Finn Große (2 Tore), Florian Burger (1), Tobias Bauer (2), Till Hofmann (1), Elias Metten (2), Finn Rothermund (1), Aleks Sekulic (1), Luk Jäschke (1), Mark Dyck (1), Finn Taubert (1), Robin Rehm (3), Phil Dörrenhaus (TW);  Trainer: Nebojsa Novoselac, Co-Trainer: Milan Sagat

Im ersten Morgenspiel des 6. Turniertags der Wasserball U20 WM, am 15.6.2023 um 9 Uhr im Schwimmzentrum Otopeni traf das deutsche Team in seinem zweiten Spiel der Platzierungsgruppe erneut auf einen Gegner aus der südlichen Hemisphäre: Argentinien.

Die bisherige Turnierbilanz der Argentinier ließ auf einen stärkeren Gegner als Neuseeland schließen, jedoch eine lösbare Aufgabe für Deutschlands U20-Wasserballer.

In dieser Begegnung konnten die Mannen von Bundestrainer Nebojsa Novoselac den ersten Spielabschnitt ganz ohne Gegentreffer gestalten. Dennoch kehrte zunächst wenig Ruhe in Form von Spielüberlegenheit ein und Argentinien verkürzte bis zur Halbzeit auf 5 : 4.  

Wie bereits in Deutschland-Spielen zuvor hatte man von der Tribüne aus das Gefühl, dass die deutschen Wasserballer das Spiel eigentlich dominieren könnten, es jedoch immer wieder Aktionen zu geben schien, womit sie sich selbst das Leben schwer machten. So blieb das Match bis Mitte des letzten Spielviertels relativ offen. Erst dann konnte Elias Metten mit seinem Treffer erstmals einen 3-Tore-Vorsprung für das deutsche Team herausholen und der Elan der Argentinier war gebrochen. Am Ende kam ein 11 : 7 Erfolg für Deutschland heraus, - zwar nie wirklich gefährdet und nicht glanzvoll - doch solche Spiele muss man eben auch erst mal gewinnen!  Daher als Arbeitssieg abhaken und das kommende Spiel mit maximaler Konzentration angehen, denn mit dem voraussichtlichen Gegner Brasilien wartet  ein anderes Kaliber.